Ernst Wilhelm Sachs

dt. Industrieller in der Schweiz; 1958 ordentliches Vorstandsmitglied des Familienunternehmens Fichtel & Sachs AG; Vorstandsvors. 1965-1967; Bruder von Gunter Sachs

* 23. April 1929 b. Schweinfurt

† 11. April 1977 b. Val d'Isère

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/1977

vom 11. Juli 1977 , ergänzt um Meldungen bis KW 42/2005

Wirken

Ernst Wilhelm Sachs wurde am 23. April 1929 auf Schloß Mainberg bei Schweinfurt am Main als ältester Sohn von Konsul Willy Sachs, Inhaber und Aufsichtsratsvorsitzender der Familienunternehmung Fichtel & Sachs AG in Schweinfurt, und Elinor von Opel, Enkelin des Gründers der Opel-Werke in Rüsselsheim, Adam Opel, geboren. Sein Großvater väterlicherseits war der Firmengründer Geheimrat Ernst Sachs, der es vom oberschwäbischen Feinmechaniker zum führenden Großindustriellen gebracht hatte, nachdem er sich 1895 mit dem kaufmännisch versierten Karl Fichtel zusammentat. Der alte Sachs, Erfinder der Freilaufnabe für Fahrräder und Begründer der Schweinfurter Kugellagerindustrie, stand nach einzigartigem Aufstieg in drei Jahrzehnten im Sommer 1929 vor einer schweren Krise. Die Kugellagerfabrikation mußte aufgegeben und die Patente nach Schweden verkauft werden - was den Grundstein für die SKF-Kugellagerfabriken in Deutschland bildete. Die Herstellung von Naben und anderen Fahrradzubehörteilen sicherte zunächst den Besitzstand der Familienfirma. Als Willy Sachs, der Vater von E.W.S., 1932 nach dem Tod des alten ...